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Multi-Infarkt Demenz (vaskuläre Demenz)


Was ist eine Multi-Infarkt-Demenz?

Die Multi-Infarkt-Demenz, auch vaskuläre Demenz genannt, ist eine Art Demenz, die von Durchblutungsstörungen im Gehirn ausgelöst wird.
Demenz ist der Oberbegriff für nachlassende geistige Fähigkeiten als Folge einer Hirnschädigung.
Die Patienten sind in ihren kognitiven Fähigkeiten, also ihrem Erkennen und Denken, eingeschränkt. Dies äußert sich z.B. in Orientierungs- und Wahrnehmungsstörungen.
Häufig erkranken Personen, die unter einem unregelmäßigen Herzrhythmus leiden, oder deren Blutgefäße verengt sind (Arteriosklerose).
Ein Fünftel aller Demenzerkrankungen sind vaskulär, d.h. durch Durchblutungsstörungen im Gehirn, bedingt.

Wie entsteht eine Multi- Infarkt-Demenz?

Sind Blutgefäße, die das Gehirn versorgen verengt oder gar verschlossen, erleiden dadurch viele Gehirnzellen einen Sauerstoffmangel und sterben in der Folge ab.
Faktoren die zu Schlaganfällen führen, können auch das Risiko für vaskuläre Demenz erhöhen:

  •        Rauchen
  •        Erhöhte Blutdruckwerte
  •        Zu hohe Cholesterinwerte im Blut
  •        Diabetes, besonders bei schlechter Stoffwechseleinstellung
  •        Unregelmäßiger Herzrhythmus

Wird die Arterienverkalkung der hirnversorgenden Gefäße und damit die Durchblutungsstörung des Gehirns verhindert, kann auch die Gefahr der vaskulären Demenz begrenzt werden.

Welche Symptome treten auf?

Vaskuläre Demenz ist eine schleichende Krankheit, da die anfänglichen Symptome undramatisch sind. Ein erstes Zeichen ist fortwährende Vergesslichkeit. Anfangs spürt der Betroffene selbst, dass etwas nicht stimmt. Doch mit Verschlechterung des Zustands verschwindet häufig das Bewusstsein der eigenen Krankheit. Im späteren Stadium erkennt der Patient auch Personen nicht wieder. Es kann zu Persönlichkeitsveränderungen kommen.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Der Arzt wird den Patienten und wenn dies möglich und nötig ist auch dessen Angehörige nach der Krankheitsgeschichte befragen. Er wird verschiedene Untersuchungen durchführen, die Hinweise auf neurologische und psychiatrische Erkrankungen ergeben.
Dazu gehören:
Entnahme einer Blutprobe
Erstellung eines Elektrokardiogramms (EKG), um einen unregelmäßigen Herzrhythmus zu erkennen
Dopplersonographie der Halsgefäße zur Erkennung von Gefäßverengungen
Untersuchungen des Gehirns mit Hilfe der Computer- oder Kernspin-Tomographie. Dabei kann zum Beispiel ein Schlaganfall erkannt werden.
Mit einem kurzen so genannten psychometrischen Test (z.B. Mini-Mental-Status) ermittelt der Arzt durch wenige Fragen, Zeichnungen und Ähnliches die geistige Leistungsfähigkeit. Dabei liefert der Vergleich der erzielten Werte einen Anhaltspunkt, ob sich der Zustand des Patienten  gebessert oder verschlechtert hat.

Wie wird die vaskuläre Demenz behandelt?

Gegen die vorhandenen Schäden kann der Arzt nichts tun. Er wird jedoch versuchen, den weiteren Krankheitsverlauf zu bremsen, indem er Medikamente verschreibt, die durch Hemmung der Blutplättchen die Fließfähigkeit des Blutes verbessern.
Wenn der Herzrhythmus unregelmäßig ist, kann eine stärkere blutverdünnende Behandlung mit
Vitamin-K-Antagonisten notwendig werden.

Was können sie selbst dagegen tun?

Um der vaskulären Demenz vorzubeugen, können sie Folgendes unternehmen:

  •        Halten sie eine fettarme Diät ein
  •        Hören sie mit dem Rauchen auf.
  •        Lassen sie regelmäßig ihren Blutdruck messen.
  •        Suchen sie einen Arzt auf, wenn ihr Herz unregelmäßig schlägt.


Wenn man Diabetes (vom Typ 1 oder Typ 2) hat, ist es wichtig, den Blutzucker optimal einzustellen.

Ein bis zwei Gläser Wein am Tag können vermutlich das Risiko für Blutgerinnsel verringern, wahrscheinlich auf Grund des Phenolgehalts.